400 Leute protestieren gegen Massentierhaltung

Mit einem Trommelwirbel eröffnete die Batucada-Gruppe Borumbaia die Demo. Daraufhin betrat TIF-Vorstandsmitglied und Moderatorin Sarah Zaugg die Bühne und begrüsste die Teilnehmenden. Sie kommunizierte unsere Werte und informierte über unsere Vorkehrungen gegen die brütende Hitze, etwa dass wir tierversuchsfreie Sonnencreme und Wasser gratis bereitstellten.

Die bewilligte Kundgebung fand auf dem Berner Bundesplatz statt. Die Platzkundgebung war nur unsere zweite Wahl, nachdem die Verhandlungen mit der Polizei für einen Umzug durch die Stadt gescheitert waren. Unser Recht auf Demonstrationsfreiheit wird leider immer stärker durch die Polizei eingeschränkt. Wir behalten uns deshalb juristische Schritte vor. 

«Massentierhaltung gehört abgeschafft» 

Dann lancierte Speaker Viktor Gebhard die Sprechchöre – gemäss Medienberichten «bis in die Fingerspitzen motiviert». Die 400 Teilnehmenden skandierten Parolen wie «Massentierhaltung gehört abgeschafft» oder «Schluss mit dem Profit auf Kosten der Tiere». Dazwischen hielten TIF-Präsident Tobias Sennhauser, Co-Kampagnenleiter der Initiative gegen Massentierhaltung, Philipp Ryf, sowie Alexandra Gavilano, Klima- und Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace, eine Rede.

Besonders erfreulich: Die Organisationen Sentience, AG STG, NetAP, Animal Rights Switzerland unterstützten die Demo tatkräftig vor Ort. Jede soziale Bewegung, wozu auch die Tierrechtsbewegung zählt, lebt von der Kooperation verschiedener Organisationen und Privatpersonen. 

Podium zu Tierrechten

Die Pressearbeit von TIF-Mediensprecherin Nadine Zimmermann zeigte Wirkung: Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA verschickte einen ausführlichen und sachlichen Bericht zur Demo in sämtliche Redaktionen der Schweiz. Einseitig hingegen war die Berichterstattung in den (mehrheitlich gleichgeschalteten) Zeitungen Der Bund und Berner Zeitung. Sie fokussierten auf eine Minderheitenmeinung auf der Demo und verzichteten darauf, uns mit ihren Kritikpunkten zu konfrontieren – eigentlich ein wichtiges Prinzip im Journalismus. 

Im Anschluss an die Demo organisierten wir das Podium «Urne oder Teller: Was ist der Weg zu mehr Tierrechten?», das von Nina Bircher (TIF) moderiert wurde. Teilnehmende waren Sarah Moser, Geschäftsleiterin der Veganen Gesellschaft Schweiz, sowie Philipp Ryf, der zuvor bereits eine Rede gehalten hat. Die rund 50 Anwesenden kamen ferner in den Genuss von selbstgemachtem, veganem Fingerfood. Der stimmungsvolle Anlass, organisiert von Mia Henker (TIF), rundete einen grandiosen Tag ab. 

Die Demo und das Podium wurde von 29 Freiwilligen unterstützt. Ohne sie hätten wir diese Events niemals realisieren können. Herzlichen Dank für euren wichtigen Einsatz! ♥️

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