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Abstimmung

Nein zum Freihandelsabkommen mit Indonesien

Am 7. März 2021 stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über das Freihandelsabkommen mit Indonesien ab. Dabei werden Tiere und die Umwelt dem Profit geopfert. Wir lehnen das Abkommen deshalb ab.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Ein riesiger Baum kracht langsam zu Boden. In seinem Wipfel klammert sich ein Orang-Utan fest. Dieser stürmt geschickt über den gefällten Baumstamm und attackiert die Bagger-Schaufel, die seine Heimat zerstört. Der Baggerführer hebt die Schaufel, worauf der Orang-Utan erschrickt, sich duckt und vom Stamm fällt. Diese traurige Szene stammt aus Indonesien, mit dem die Schweiz nun eine Freihandels-Beziehung eingehen will.

Das Beispiel mit dem Organ-Utan ist kein Einzelfall: 17 Millionen Hektaren Urwald wurden in Indonesien bisher der Palmölproduktion geopfert. Unzählige Tier- und Pflanzenarten wurden vertrieben bzw. ausgerottet; sie mussten den Monokulturen weichen. Zwar existiert heute das Nachhaltigkeits-Label RSPO, doch Kritiker*innen sprechen dabei von Greenwashing. Laut der Wochenzeitung stand auf 75 Prozent der heute RSPO-zertifizierten Palmölanbaufläche 1990 noch Dschungel – und ein bedeutender Teil davon war damals Lebensraum gefährdeter Tierarten wie des Orang-Utans.

Tierschutz ausgeklammert

Wie der Schweizer Tierschutz kritisiert, wurde beim Freihandelsabkommen mit dem Inselstaat der Tierschutz und die Tierhaltung ausgeklammert. 2020 importierte die Schweiz nicht weniger als 45 Tonnen Froschschenkel aus Indonesien, die aus grausamen Wildfängen stammen: Den Fröschen werden die Beine noch bei lebendigem Leib abgeschnitten und als «Delikatesse» tiefgekühlt in die Schweiz verschifft. Mit gravierenden Konsequenzen für die Umwelt: Ohne den Frosch als Insektenvertilger steigt der Schädlingsdruck in der Landwirtschaft, was den Einsatz von Pestiziden nötig macht.

Indonesien ist ausserdem einer der weltweit grössten Exporteure von Exotenleder, wofür Reptilien wie Riesenschlangen grausam gejagt, transportiert und getötet werden. Dieses Leder wird für die Luxusgüter- und Uhrenindustrie in die Schweiz importiert. 

Im Namen der Tiere und der Natur rufen wir die Schweizer Stimmbevölkerung deshalb auf, das geplante Freihandelsabkommen mit Indonesien abzulehnen!

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21 Kommentare

Birgit Czech
vor 3 Jahre

NEIN zum Palmöl……JA zum LEBEN der Tiere und ihrem Lebensraum….Stoppt es jetzt!

Ananda Tyrell
vor 3 Jahre

Ganz wichtig ist, dass jeder Konsument und jede Konsumentin keine Produkte kauft, wo Palmöl drin ist. Z.B. hat die Migros eine neue Margarine ohne Palmöl, sie ist sehr lecker und stielt der Butter die Show! Die Menschen haben jetzt die Chance ihre alten Essgewohnheiten zu ändern und die Fehler, die zu der heutigen Situation geführt haben, zu ändern, „Der Fleisch und Milchkonsum“, auch dafür werden Regenwälder gerodet und zudem ist es gar nicht unsere artgerechte Nahrung, wir sind „Frugivore“, haben alle Früchte aller Pflanzen zur Verfügung, wahrlich ein Schlaraffenland mit mind. 6 Pflanzenmilchsorten. Wir brauchen weder zu töten noch zu stehlen!

Franziska
vor 3 Jahre

Die Werbekampanie finde ich auch total daneben. Ein Orangutan der einen Steinbock umarmt oder ein Tiger mit einem Bär…. So etwas von dumm verkaufen auf Kosten der Tiere. Die Plakate mit Kühen auf Velos
und ähnliches haben auf mich ähnlich gewirkt.

ilse trauten
vor 3 Jahre

den Tieren wird ihr Lebensraum entzogen, deshalb stimme ich für Nein..

Erica BORREMANS
vor 3 Jahre

Eine klare NEIN!!!

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